Die Erfahrung von zahlreichen Outsourcing-Projekten hat gezeigt, dass diese oft aus ähnlichen Beweggründen angestoßen werden. Eine beispielhafte Aufzählung finden Sie im nachfolgenden Artikel.
(1) Logistikkosten senken
Natürlich unterliegen Outsourcing-Überlegungen dem Diktat der Wirtschaft-lichkeit. Der landläufigen Hoffnung auf schnelle 15 % Kostensenkung durch Logistik-Outsourcing kann man entgegnen, „ja ABER“: von welchem Zeitraum sprechen wir und von welcher Basis gehen wir aus.
Ein großer Hebel bei Einsparungen liegt gewöhnlich im Bereich der Personalkosten. Die Kosten bei einem Dienstleister können schon einmal um 10-20 % geringer ausfallen, da viele Unternehmen an laufende Tarifverträge gebunden sind.
(2) Logistikfläche muss Produktionsfläche weichen
Stichwort Insourcing – gerade in Zeiten mangelnder Kapazitätsauslastung wird über eine Erhöhung der eigenen Wertschöpfung nachgedacht. Werden wertschöpfende Prozesse zurückverlagert, dann müssen weniger wertschöpfende Prozesse ausgelagert werden.
Bei Automotive-Unternehmen wird dann schnell die Lagerlogistik als weniger wertschöpfend identifiziert und an einen Logistikdienstleister übertragen. Um es auf den Punkt zu bringen: wenn Logistikflächen ersetzt werden, dann durch Prozesse, die eine wesentlich höhere Wertschöpfung aufweisen.
(3) Externe Läger werden zusammengefasst
Wenn es wirtschaftlich vertretbar ist, können mehrere Läger auch zusammengefasst werden. In diesem Zuge kann es Sinn machen, die Lagerkapazitäten einem Dienstleister zu übertragen. Die organisatorischen Konstellationen einer derartigen Liaison können von einem Joint Venture bis zu einer Tochtergesellschaft reichen.
(4) Vermeidung von Logistik-Investitionen
Soll im Unternehmen investiert werden, stellt sich die Frage: wo macht es Sinn, wo ist es wirtschaftlich. Gerade, wenn Unternehmen die nächsten Wachstumsschritte gehen, können Investitionen in die Logistik auf den Prüfstand kommen. Es ist hierbei wohl zu überlegen, ob man selbst in ein Hochregallager investiert oder vorhandene Kapazitäten bei Logistikdienstleistern nutzt.
Das Gleiche gilt auch, wenn Logistik-Immobilien und Anlagen veraltet sind. Es bietet sich in jedem Fall an, abzuwägen, ob die Investitionen nicht von Dritten aufgewendet werden und man sich dann in ein Lager einmietet. Im Vorfeld von Investitionsentscheidungen sollten hier auf jeden Fall die möglichen Alternativen gerechnet werden.
(5) Schwankende Auslastung von Kapazitäten
Schwankungen in der Nachfrage führen oft zu saisonalen Spitzen, die im Lager schnell mit Zeitarbeitskräften aufgefangen werden. Doch, was ist, wenn Durchsatzspitzen, Engpässe bei Lager und Fördertechnik offenlegen?
Will man ein Höchstmaß an Flexibilität bei stark schwankender Nachfrage erreichen (ohne zu investieren), können die Kapazitäten eines Logistikdienstleisters helfen. So lassen sich Engpässe bei Personal und Technik auf ein Minimum reduzieren.